Adresse: Laamstich, 25920 Risum-Lindholm
Webseite: www.kirche-risum-lindholm.de
Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags, 16-19 Uhr und zu den Gottesdiensten. Weitere Besichtigungsmöglichkeiten auf Anfrage im Kirchenbüro: 04661-8546 oder beim Pastor: 04661-937530
Im Ortsteil Lindholm liegt unweit der B5, etwas versteckt hinter vielen Bäumen, die St. Michaelis Kirche mit ihrem Friedhof. Auch hier findet sich ein hölzerner Glockenturm, der sogenannte Glockenstapel, der, für diese Gegend charakteristisch, für sich neben der Kirche aufgestellt ist. Die Kirche ist benannt nach dem Erzengel Michael und soll eine der ältesten Gotteshäuser in Nordfriesland sein. Mit 5 Metern über NN lag hier der höchste Punkt der Gemarkung und verhieß Sicherheit vor dem Wasser. Der Sage nach soll die friesische Prophetin Hertje von Horsbüll vorhergesagt haben, dass die Lindholmer Kirche als letzte der Kirchen in der Nähe der Küste noch stehen wird. Schon in vorchristlicher Zeit stand hier ein Heiligtum und war hier der Ort des Thing, der Versammlung der Dorfbewohner, auf der wichtige Angelegenheiten bekannt gegeben und beraten wurden.
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde an diesem besonderen Ort die Kirche erbaut, wobei vom ursprünglichen Bau nicht mehr viel zu sehen ist. 1743 wurde der einst gewölbeförmige Raum um den Altar abgerissen und die Kirche zur Saalkirche umgebaut. Eine weitere umfassende Sanierung der Kirche fand 1953-1955 auf Initiative von Pastor Detlef Paul statt. Sie gab dem Kirchraum seine heutige Gestalt und auch farbliche Prägung. Das Taufbecken aus Gotländer Sandstein stammt aus dem 13. Jahrhundert, das große Kreuz darüber aus dem Jahr 1350. Der Altar stellt in plastischer Weise die Abendmahlsszene nach. 1682 wurde die Kanzel von einem Meister aus Tondern geschaffen, dem Tischler und Bildhauer Peter Petersen II., sie hat eine in Form und Ausschmückung ihr gleichende „Zwillingsschwester“ in Neukirchen. Die Bilder auf der Kanzel malen einen Bogen vom Paradies über das Leben Jesu bis hin zum Jüngsten Gericht. Auf den Pastorentafeln am hinteren Eingang sind die Pastoren durch die Jahrhunderte aufgeschrieben und verewigt.
Schon in frühester Zeit gab es eine Begräbnisstätte rund um die Kirche, der Friedhof war ursprünglich ein Rundling. Für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde ein Denkmal gebaut, erweitert um die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs und um eine Gedenktafel für die Toten des Gefangenenlagers in Lindholm.
An allen ungeraden Sonntagen im Monat feiern wir hier Gottesdienst. Wenn Sie sich unsere Kirche außerhalb dieser Zeiten einmal ansehen möchten, melden Sie sich gern bei den Pastoren.